Symptome
Der demenzielle Abbau beginnt oft schleichend und wird von den Betreffenden und den Angehörigen häufig kaum bemerkt, da eine anfänglich häufig geklagte Vergesslichkeit als altersgemäß angesehen wird. Die Frühsymptome ist oft wenig spezifisch.

Frühsymptome

In einigen Fällen, v.a. bei der vaskulären Demenz und bei der Demenz bei Parkinson-Syndrom fallen zunächst neurologische Symptome (z.B. motorische Schwäche, Sprachstörungen oder extrapyramidale Bewegungsstörungen) auf.

Erste klinische Hinweise auf das mögliche Vorliegen einer Demenz sind:
- Gedächtnisstörungen
- Orientierungsstörungen (z.B. nächtliche Verwirrtheitszustände)
- Wortfindungsstörungen, häufiges und wiederholtes Benutzen von Floskeln
- Verlangsamung der kognitiven Funktionen
- apraktische Störungen (Unfähigkeit zur Durchführung von mehrschrittigen Handlungen, z.B. Ankleiden, Kaffee kochen etc.)
- depressive Stimmung mit hochgradigem Antriebsverlust
- Schlafstörungen mit nächtlicher Unruhe (Tag/Nacht-Umkehr)
- Verhaltensänderungen (Ausbildung ‘sinnloser’ stereotyper Verhaltensmuster)
- Wahn, bestohlen oder hintergangen zu werden
- Veränderungen der Persönlichkeit i.S. einer Akzentuierung oder Entdifferenzierung der Primärpersönlichkeit

Die klinische Symptomatik, insbesondere zu Beginn der demenziellen Entwicklung ist sehr variabel. Sie ist von der zu Grunde liegenden Erkrankung abhängig.


Symptome im Verlauf

Die typischen Symptome im Verlauf einer Demenz entsprechen weitgehend den Frühsymptomen. Aber der Schweregrad nimmt zu und die gleichzeitige Störung mehrerer Bereiche (Gedächtnis, Kognition, Affekte, Sozialverhalten) wird deutlicher:
- Gedächtnisstörungen (z.B. Namen, Geburtstage von Angehörigen etc., im Verlauf:eigenes Alter, Geburtstag  )
- Orientierungsstörungen (z.B. Verlaufen in gewohnter Umgebung, zeitliche Orientierung)
- Wortfindungsstörungen und Störungen des Satzbaus (kurze Sätze), 
- Beeinträchtigung kognitiver Funktionen (z.B. Verstehen komplexer Zusammenhänge)
- Unfähigkeit zur Selbstversorgung (Körperhygiene, Kochen etc.)
- Störungen des Affekts mit z.B. hochgradigem Antriebsverlust, erhöhter Reizbarkeit, 'Starrköpfigkeit' etc.
- Schlafstörungen mit nächtlicher Unruhe (Tag/Nacht-Umkehr)
- Verhaltensänderungen (Ausbildung ‘sinnloser’ stereotyper Verhaltensmuster,z.B. rastlosem Umherlaufen, Kramen, Sammeln)
- Wahn, bestohlen oder hintergangen zu werden

Die Veränderungen der Primärpersönlichkeit werden deutlicher. Im Verlauf treten häufig motorische Störungen,v.a. Gangstörungen auf. Im Endstadium kommt es häufig zu einer Bettlägerigkeit und/oder einer Pflegebedürftigkeit.